Das Bedürfnis, zu einer Gemeinschaft dazuzugehören, ist tief im Menschen verankert. In der Gruppe kann man sich geborgen fühlen und sie gibt einem Sicherheit und Orientierung. Andererseits hat der Mensch das Bedürfnis nach Individualität und Selbstbestimmtheit. Gelingt es dir, die Balance zwischen diesen beiden Polen zu finden? Oft kann man beobachten, dass ein Mensch eher in die eine oder die andere Richtung tendiert. Diese Neigung ist einerseits von Natur aus in dir verankert, wird aber auch beeinflusst durch Erziehung und Kultur. Wo würdest du dich wiederfinden? Überwiegt bei dir das Bedürfnis nach Zugehörigkeit oder nach Autonomie? Oder ist es ziemlich ausgeglichen?
Wo hast du deinen Platz in der Gemeinschaft?
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Schon immer lebten Menschen in Gruppen, Sippen oder Familien zusammen 👫. Früher war das sogar noch wichtiger zum Überleben, da die Gruppe Schutz geboten hat. Heute wird Individualität größer geschrieben. Jedoch lässt sich sagen, dass der Mensch eine Angst vor Isolation in sich trägt und trotz seines individuellen Lebensstils Gemeinschaften braucht. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist wichtig, um sich nicht unzufrieden und einsam zu fühlen. Wie lebst du? Würdest du dich eher als Gruppenmensch oder Einzelgänger beschreiben?
Beides ist okay, es muss nur zu einem passen und muss für einen selbst im Gleichgewicht sein. Sucht man Anschluss an andere, muss man manchmal auch den ersten Schritt machen. Das heißt, man darf sich öffnen und auch mal auf andere zugehen. In einer Umfrage gaben immerhin 73 % der Deutschen an, dass Gemeinschaft nicht einfach da ist, sondern dass man sie mit der Zeit aufbauen muss. Man erwartet in einer Gruppe auch einen gewissen gegenseitigen Respekt und Anerkennung.
Will man dazugehören, sollte man sich die bestehenden Regeln bewusst machen und sich eventuell etwas anpassen. Achte mal darauf, wer in einer Gruppe welche Rolle einnimmt. Und stelle dann fest, welche Rolle du selbst hast. Bist du zufrieden mit deiner Rolle und kannst du dich damit identifizieren? Falls nicht, lohnt sich ein Blick in den Spiegel, um sich in dieser Hinsicht neu zu definieren. Fühlt man sich nicht dazugehörig, kann man auch mal bei sich selbst schauen. Ist es eher die eigene negative Selbstwahrnehmung, die einem sagt, dass man fehl am Platz ist? Oder entspricht es der Realität? Auch dann gibt es wieder zwei Möglichkeiten: entweder du arbeitest an dir und findest Anschluss oder es ist einfach nicht deine Gruppe.
Zugehörigkeit vs. Autonomie
Die Schattenseite der Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist, dass man sich selbst verlieren kann. Deswegen ist es wichtig zu schauen, welchen Platz man in der Gruppe einnimmt. Gegebenenfalls folgt man Gruppenzwang und hat Schuldgefühle, wenn man sich nicht anpasst. Oder wie Dichterin Else Pannek schon meinte:
„Dazugehören um jeden Preis signalisiert den falschen Kreis.“
Hier kann es zu einem Konflikt mit der eigenen Selbstbestimmtheit kommen. Auch kann sich die Gruppe gegen ein Feindbild verschwören und dagegen hetzen. Das wäre ein Beispiel einer negativen Gruppendynamik 👎.
Wie bei vielen Dingen kommt es also auf das richtige Maß an und dass du auf dein eigenes Bauchgefühl hörst. Fühlt sich der Kontakt zu einer Gemeinschaft nicht stimmig an für dich, muss es nicht immer an dir liegen. Sei ehrlich zu dir selbst und schau auch, wie es den anderen Mitgliedern der Gruppe geht und was das für Menschen sind. Im Zweifelsfall lohnt es sich, in der Wahl der Kontakte eher nach Qualität statt nach Quantität zu gehen. Aber auch hier sind Menschen verschieden. Es kommt zum Beispiel darauf an, wie introvertiert oder extrovertiert du bist. Und ob du deswegen den Kontakt in einer Gruppe oder lieber ein Gespräch unter vier Augen bevorzugst. Du siehst schon… es gibt viele Faktoren, die in das Thema Zugehörigkeit reinspielen. Umso wichtiger, dass du dich nach deinem eigenen Kompass richtest.
Author: Erkan Kasap ist ein erfolgreicher Life & Business Coach und psychologischer Berater der unter dem Namen thecoachpunk bekannt ist. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Führungserfahrung in internationalen Unternehmen und ist ein erfahrener Unternehmer. Neben seiner Tätigkeit als Coach ist Erkan Kasap auch CTO der Media Tech Lab. Mit seiner Arbeit verfolgt er das Ziel, #peoplefirst zu setzen und Menschen dabei zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Dank seiner langjährigen Erfahrung und Expertise unterstützt er seine Klienten dabei, sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich erfolgreich zu sein.
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